Die Folgen der Corona-Krise können nach Ansicht von Melinda Gates nur durch mehr Gleichberechtigung abgemildert werden.
In einem Essay für das Magazin "Foreign Affairs" warnt die Ko-Vorsitzende der Bill and Melinda Gates Stiftung, wenn ignoriert werde, dass die Pandemie Männer und Frauen unterschiedlich treffe, könnte die Krise verlängert, die wirtschaftliche Erholung verlangsamt werden und die Weltwirtschaft Billionen kosten. Selbst eine Verzögerung von vier Jahren bei Programmen zur Förderung der Gleichstellung - etwa bei der digitalen und finanziellen Integration von Frauen - könnten bis zum Jahr 2030 einen Verlust von 5 Milliarden Dollar des globalen Bruttoinlandsprodukts verursachen. Gates ruft deshalb politische Entscheidungsträger dazu auf, die Krise als Gelegenheit zu nutzen, alte Systeme durch neue und bessere zu ersetzen.
Dabei fordert sich Gates unter anderem den Schutz von Arbeitsplätzen von Frauen, eine Stärkung der Gesundheitssysteme und eine Einstufung der sexuellen und reproduktiven Gesundheitsversorgung als wesentliche Dienstleistung. Auch dürfe die medizinische Versorgung etwa für Schwangere während der Pandemie nicht abreißen - wie es etwa während der Ebola-Ausbrüche in Afrika zu beobachten war. Selbstständige Frauen bräuchten zudem staatliche Hilfen.
Laut Guardian geht Gates davon aus, dass die Pandemie den politischen Verantwortlichen gezeigt habe, welche große Last Frauen etwa durch unbezahlte Arbeit tragen. Als Schlüssel zur Krisenbewältigung sieht sie unter anderem die Einbeziehung von Frauen in die Entscheidungsfindung.
July 16, 2020 at 02:14AM
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Covid-19 - Melinda Gates sieht Gleichberechtigung als Schlüssel zur Bewältigung der Corona-Krise - Deutschlandfunk
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